Hast du auch oft Probleme damit nein zu sagen, um die Ordnung aufrecht zu erhalten? Oder hast du eine Oma, die es ja nur gut meint und tust dir schwer dabei ein nein auszusprechen? Oder bist du ein Gern-Bummler, Internet-Shopper, Aktions- oder Belohnungskäufer und schaffst es nicht zu dir selbst nein zu sagen?
In diesem Blogartikel zeige ich dir, wie es dir gelingen kann öfters nein zu sagen.
Warum kaufe ich mir etwas?
Wir leben mit ständiger Reizüberflutung und kaufen oft Dinge, nicht weil wir sie brauchen, sondern weil wir sie sehen. Auch Internetkäufe oder Mini-Kredite sind sehr attraktiv. Bargeldloses Einkaufen nimmt immer mehr zu.
Doch jeder Besitz ist auch eine gewisse Belastung, da man sich in irgendeiner Form um die erworbenen Güter kümmern muss. Dazu zählt Reinigung, Pflege, Reparatur und zu einem späteren Zeitpunkt Entsorgung.
Mach dir bitte bewusst, dass du mit nichts geboren wurdest und nach dem Tod auch mit nichts begraben wirst. Die übermäßige Anhäufung an Gegenständen könnte eine Kompensation zu etwas aus deiner Vergangenheit sein. Brauchen, also wirklich brauchen um deinen Alltag gut zu meistern, tust du in Wirklichkeit viel weniger.
Was hat die Hirnforschung mit deinem Kaufverhalten zu tun?
Schon seit jeher beschäftigen sich Marketingunternehmen mit der angewandte Hirnforschung. Es wird analysiert welche Reize ausgelöst werden, damit das Einkaufsverhalten mittels Gerüche und Lichter gesteuert werden kann. Klassiker sind auch:
- die Süßigkeiten an der Kasse
- die Fleischtheke ganz hinten, damit man durchs ganze Geschäft laufen muss
- Rabattaktionen gleich beim Reinkommen
Zudem ist jedes Geschäft gleich aufgebaut um ein Gefühl der Vertrautheit auszulösen.
Für mehr Infos dazu sieh dir diese Youtube Videos an.
Supermarkt - wie er uns täglich manipuliert und verführt
Psychofalle Supermarkt - Wie Edeka, Rewe & Co dir das Geld aus der Tasche ziehen
Verführer Supermarkt - 70% der Waren landen ungeplant im Einkaufswagen
Wie kann man höflich nein sagen?
Natürlich fällt es schwer vor allem geliebten Menschen Nein zu sagen. Vielleicht auch aus Angst, die Person oder ihre Zuneigung zu verlieren, denjenigen zu beleidigen oder einen Streit zu entfachen. Außerdem will man andere Personen ja nicht kränken oder verletzen.
Deiner Oma könntest du zum Beispiel vorschlagen, dass sie anstelle der vielen Geschenke vielleicht mal einen Kuchen bäckt oder dir beim Bügeln hilft. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch "Zeit schenken" sehr gut ankommt. Denn meist kompensiert man mit den Geschenken nur die fehlende Zeit.
Frage dich auch was du davon hast, ja zu sagen? Gehst du damit nur einem Konflikt aus dem Weg?
Wie schafft man es weniger zu konsumieren?
1. | Nimm dir Bedenkzeit
Sag nicht auf der Stelle ja oder nein. Vielleicht gehst du die Einkaufsrunde ein 2. Mal. Stelle dir folgende Fragen:
- Brauche ich das wirklich?
- Habe ich etwas daheim, dass diesen Zweck erfüllt?
- Benötigt es zu viel Platz?
- Habe ich Zeit mich damit zu beschäftigen?
- Ist es mir egal wieviel es kostet, oder mache ich mir die Mühe Preise zu vergleichen?
- Will ich es so sehr, dass ich über alle anderen Punkte hinwegschauen kann?
2. | Vernuftsgründe in den Vordergrund stellen
Sei dir bewusst, dass der Kunde IMMER König ist. Das oberste Ziel eines Ladens ist, dich als Stammkunde zu gewinnen.
Eine gute Überlegung ist, folgende moralische Aspekte zu beachten:
- Wen beute ich aus, wenn ich das Produkt kaufe?
- Sind das Produkte aus Kinderarbeit?
- In welchem Land werden die Steuern bezahlt?
- Prinzip der Nachhaltigkeit - Rücksicht auf die Umwelt
- Willst du mit deinem Kauf die Massenware fördern?
3. | Werde Einkaufslisten-Fachmann
Du könntest eine Bestandsliste auf deinen Kühl-/ Eisschrank kleben. Leg dir einen Zettel bereit und notiere wenn etwas ausgeht.
Dein Vorteil: Du weißt immer, was du aktuell zu Hause hast und verschwendest keinen Strom wenn du etwas im Gefrierschrank suchst.
Plane deine Wochenmenüs, schreibe auf was du benötigst und kaufe danach ein. Vergiss die Einkaufsliste nicht, wenn du außer Haus gehst.
4. | Newsletter und Werbereklame abbestellen
Für die Postreklame kannst du einen entsprechenden Aufkleber auf deinen Briefkasten kleben.
Das Abbestellen deiner E-Mail-Newsletter erfordert meist nur ein paar Klicks. Und keine Sorge, im Normalfall bleiben deine Kundendaten dennoch für weitere Einkäufe gespeichert.
Wenn dich die ganzen Werbe-Pop-ups beim Surfen im Internet stören, kannst du dir einen Werbeblocker herunterladen. Zum Beispiel bei: Umgehend unerwünschte Werbung und Pop-ups kostenlos blockieren - Total Adblock.
5. | Abkommen mit dir selbst
In Bezug auf deinen Kleiderschrank könntest dir zum Beispiel vornehmen, für die nächsten 6 Monate deine Kleidung neu zu kombinieren, statt neues zu kaufen.
Wenn beim Bummeln dann doch wieder der Kaufrausch aufkommt, versuche es mit Tipp 1,2 und 3.
Lösungsansatz
Was habe ich davon?
Du lernst nein zu sagen, besser zu kommunizieren und darauf zu vertrauen, dass du nur das besitzt, dass du wirklich brauchst. Dein Einkaufsverhalten wird sich dadurch positiv verändern.
Du weißt die Gegenstände die du schon besitzt mehr zu schätzen. Du hast keinen Überfluss, bist zufrieden und hast ein schönes Zuhause. Du kannst dein Wohlgefühl zu Hause selbst beeinflussen. Außerdem wird dir das zusammenräumen leichter fallen, da du ja weniger zum Verstauen hast.
Am Ende des Monats wirst du sehen, dass womöglich noch etwas mehr Geld als normalerweise übrig bleibt.
Auch zeitlich wirst du davon profitieren. Du kannst dich mit Dingen beschäftigen für die du vorher keine Zeit hattest.
Fazit
Natürlich, wie so oft, leichter gesagt als getan: "Was man nicht hat, braucht man auch nicht und was man hat sollte man auch benutzen." - Zitat von Erika (97)
Die Autorin:
Nina Rainer hat es mit Olivia´s Onlinekurs geschafft, ihr Leben und Zuhause so zu gestalten wie sie es sich wünscht. Nun gibt sie ihre learnings und Know-How in ausführlichen Blogartikeln weiter. Nina ist als Gastautorin für Ordnungsprofi ein echter Zugewinn. Sie lebt mit ihrer Tochter Zoe und Hündin Sally in Bruck an der Mur. Sie ist lebenslustig, liebt es mit der Familie und Freunden Spaß zu haben und ist auch für spontane Aktionen zu haben.
Hier geht´s zum nächsten Blogartikel!
Kommentar schreiben