Meisterhafte Vorratshaltung für eine genussvolle Zukunft

Manche lernen schon von Klein auf eine ordentliche Vorratshaltung und sich gesund zu ernähren. Bei vielen anderen kommt der Zeitpunkt wo man sich über die richtige Ernährung Gedanken macht erst später. Sei es um etwas für die eigene Gesundheit zu tun, die erste eigene Wohnung bezogen wird, eine schwere Krankheit auftritt, eine Diät ansteht oder sich Nachwuchs ankündigt. Was du alles für den Notfall zu Hause haben solltest und wie du es am besten verstaust verrate ich dir hier.

1. Du brauchst weniger Zeit beim Einkaufen, weil du fokussierter bist.
2. Du kannst gezielt Sonderangebote nutzen, vermeidest unnötige Doppelkäufe und kannst somit Geld sparen.
3. Die Vorratskammer selbst zu gestalten macht Spaß und gibt dir ein gutes Gefühl.
4. Du hast immer alles Nötige zu Hause, wenn sich spontan Besuch ankündigt.
5. Es gibt dir Sicherheit bei unvorhersehbaren Situationen wie zum Beispiel Schneechaos, Quarantäne ...
6. Du kannst deine Mahlzeiten besser planen, da du sofort siehst, welche Zutaten du zur Verfügung hast.
7. Es schafft dir Freizeit, wenn die Mahlzeiten schon vorportioniert oder eingefroren sind.
8. Du machst dir mehr Gedanken über die Lebensmittelherkunft.
9. Es macht dich unabhängig von Öffnungszeiten und Preisschwankungen.
10. Die Lebensmittelverschwendung wird reduziert.

Achte auf deine und die persönlichen Vorlieben deiner Familie. Es bringt nichts lauter gesunde und nahrhafte Lebensmittel einzukaufen, wenn sie dann niemand isst.

Bedenke auch ob es eventuell Besonderheiten in der Ernährung wie Allergien, Unverträglichkeiten und Ähnliches gibt.

Die Regierung empfiehlt Lebensmittel für 10 Tage zu bevorraten. Der Vorrat wird aber am besten in den alltäglichen Lebensmittelverbrauch integriert, bedeutet: Er wird bestenfalls immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. So musst du auch nicht alles auf einmal kaufen, sondern kannst deinen Vorrat nach und nach aufbauen. Wenn du weißt, was euch allen schmeckt und gut tut, überlege dir welche Lebensmittel ihr immer wieder braucht.

Für eine gesunde Ernährung sollten generell ...

• Kohlenhydrate (Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis),
• Eiweiße (Milchprodukte, Eier, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte),
• pflanzliche Lebensmittel (Gemüse und Obst),
• Fette (Butter, Öl) und
• Gewürze (Salz, Pfeffer)

... nicht fehlen.

Im Katastrophenfall kann es auch zu Störungen der Wasserversorgung kommen. Deswegen ist ein ausreichender Wasservorrat - also 2 Liter pro Person und Tag - empfehlenswert. In Österreich haben wir das Privileg  über sehr viele Trinkwasserquellen zu verfügen. Wenn du also in der Nähe einer solchen wohnst und nicht ständig so viel Wasser gelagert haben willst, kannst du dir auch für den Notfall ein paar große Kanister besorgen mit denen du dann bei deiner Quelle welches holen kannst.

Wenn du ein Baby oder Kleinkind hast, denke zusätzlich an Babynahrung oder Breigläschen. Auch die Versorgung deiner Haustiere inklusive zusätzlichem Wasserbedarf solltest du unbedingt berücksichtigen.

Neben ausreichend Lebensmitteln und Getränken, die zweifelsohne am wichtigsten im Notvorrat sind, gehören auch grundlegende Hygieneartikel mit dazu, um Krankheiten vorzubeugen. 

• Seife
• Zahnbürste/Zahnpasta
• Waschmittel
• Toilettenpapier/Küchenrolle/Taschentücher
• Geschirr und Besteck
• Müllbeutel
• Haushaltshandschuhe
• Desinfektionsmittel

Technische Geräte und weiteres nützliches:

• Kerzen, Teelichter
• Streichhölzer, Feuerzeug
• Taschenlampe
• Reservebatterien
• Camping- oder Spirituskocher mit Brennmaterial
• Heizgelegenheit
• Feuerlöscher
• Radio/Rundfunkgerät
• Smartphone und Powerbank
• Dosenöffner
• Taschenmesser
• Schutzmaske oder Atemschutz
• etwas Bargeld, um unabhängig von Geldautomaten zu sein

Unterteile deine Lebensmittel wie bei der KonMari-Methode™ in Kategorien. Dadurch nutzt du den verfügbaren Raum optimal und kannst sicher sein, dass nichts verschwendet wird. Es ermöglicht dir, Lebensmittel, Gewürze und Zutaten schnell zu finden, ohne lange danach suchen zu müssen. Dies spart Zeit, besonders wenn du beim Kochen oder Backen schnell auf benötigte Artikel zugreifen musst. Mögliche Kategorien könnten sein:

• Frische Vorräte: Kartoffeln, Zwiebeln, Eier, Obst, Gemüse
• Trockenvorräte: Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Stärke, Paniermehl, Fertiggerichte in Packungen
• Flüssigkeiten: Getränke, (Haltbar-) Milch, Sahne, Essig, Öl
• Heißgetränkepulver: Kaffee, Tee, Kakaopulver
• Vorrat in Dosen: Sauerkraut, Mais, (Kidney-) Bohnen, Passierte und/oder gehackte Tomaten, Erbsen, Pilze, Thunfisch, Ananas, Pfirsiche
• Vorrat im Glas: Rotkohl, Gurkerl, Oliven, Pesto
• Vorrat in der Tube: Senf, Majo, Ketchup, Tomatenmark
• Gewürze: Salz, Pfeffer, Curry, Paprika, Thymian, Oregano, Muskat, Basilikum, Lorbeerblätter, Gemüsebrühe
• Frühstück: Müsli, Cornflakes, Haferflocken, (abgepacktes) Brot, Zwieback oder Knäckebrot, Marmelade, Honig, Nutella, Margarine/Butter
• Backzutaten: Mehl, Zucker, Gries, Puderzucker, Backpulver, Vanillezucker
• Knabberartikel: Schokolade, Kekse, Salzstangen. Ich habe diese sogar noch mal in Unterkategorien sortiert: schokoladiges, gummiges & zum Knabbern.
• Non-Food-Artikel: Hygieneartikel, Toilettenpapier, diverses nützliches

Eine aufgeräumte Speisekammer ist leichter sauber zu halten. Durch regelmäßiges Ausmisten und Reinigen kannst du Unordnung und die Ansammlung von Schmutz vermeiden.

Zentrale und übersichtliche Lagerung: Lager deine Vorräte zusammen an einem Ort anstatt aufgeteilt auf verschiedene Küchenkästen.

Vor Wärme schützen: Lebensmittel sollten nie (auch nicht kurzfristig) in unmittelbarer Nähe einer Wärmequelle (Heizung, direkte Sonneneinstrahlung) gelagert werden.

Trocken lagern: Alle Trockenvorräte sollten in einer dunklen Speisekammer gelagert werden, denn Feuchtigkeit und intensiver Lichteinfall beeinträchtigen Lebensmittel. Am besten lässt du sie bis zum Gebrach in der geschlossenen Originalverpackung. Angebrochene Lebensmittel bewahrst du am besten in transparenten Vorratsdosen auf, so erkennst du sofort Inhalt und Füllstand. Du kannst das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) aus der Verpackung schneiden und mit Klebeband auf deinen Vorratsbehälter kleben.

Obst am besten in Dosen oder Gläsern bevorraten. Bei Frischobst nur lagerfähiges Obst (Apfel) wählen.

Frische Eier sowie Fisch und Fleisch sind nur begrenzt lagerfähig, Volleipulver oder Fischkonserven sind hingegen mehrere Jahre haltbar.

Älteres nach vorn: Sortiere neue Vorräte nach hinten oder unten und verbrauche zuerst die älteren Lebensmittel. Vorräte, die du häufig bis täglich verwendest gehören in Griffnähe.

Achte außerdem darauf, dass die Produkte ordentlich verschlossen sind, überprüfe das MHD und ob es beschädigte Verpackungen oder gar Schädlingsbefall gibt. Hier gilt es die betroffenen Vorräte zu entsorgen und Behälter und den Aufbewahrungsort gut zu reinigen.

Fazit: Zusammenfassend bietet die Organisation deiner Speisekammer eigentlich nur praktische Vorteile, die deinen Alltag erleichtern können, von besserer Planung bis hin zur Reduzierung von Verschwendung. Eine ordentliche Speisekammer schafft eine beruhigende und stressfreie Umgebung, weil du nicht nach bestimmten Lebensmitteln suchen musst.

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