Wenn es dir so wie meinen Kunden geht, ist bei dir zu Hause auch allerlei durcheinander. In diesem Blogartikel möchte ich dir zeigen, wie du dieses Chaos bewältigen kannst und welche Schritte du bereits heute umsetzen kannst.
Wie kann ich am schnellsten aufräumen?
In vielen Büchern und Artikeln wird das Thema Aufräumen oft nur oberflächlich behandelt, und es wird kein klarer Unterschied zwischen dem Ausmisten, dem eigentlichen Aufräumen, wegräumen und putzen gemacht. Jedoch erfordern alle Tätigkeiten eine unterschiedliche Herangehensweise. Es gibt ein anderes Mindset, verschiedene Ziele und Aufgaben.
Ausmisten
Ausmisten sollte ein "no-brainer" (eine Selbstverständlichkeit) sein. Das bedeutet, dass du Dinge aussortierst, von denen du sicher bist, dass du sie nicht mehr benötigst, haben möchtest oder verwendest. Das kann beispielsweise eine löchrige Tischdecke sein, die du entweder nie benutzt, weil du generell keine Tischdecken verwendest, oder weil du bessere Alternativen hast. Ähnliches gilt für defekte Küchenmaschinen oder nicht funktionierende Computer-Tastaturen.
Wie du siehst konzentrieren sich meine Beispiele auf Gegenstände, die bereits kaputt sind und daher nicht mehr verwendet werden können, sowie auf solche, die du nicht nutzt, weil du bessere Optionen zur Verfügung hast. Der Fokus liegt darauf, Platz zu schaffen und unnötiges Volumen loszuwerden.
Aufräumen
Aufräumen hingegen ist viel intensiver. Hier wirst du bewusste Entscheidungen treffen und eine klare Struktur schaffen, damit du deine neue Ordnung leicht aufrecht erhalten kannst. Vorzugsweise gehst du das Projekt "Aufräumen" konsequent und mit Plan an. Hol dir dazu meine 7-seitige "Einmal und nie wieder Aufräum-Checkliste".
Beim Aufräumen treten viel häufiger "damit könnte ich noch was machen"-Fälle auf. Deswegen brauchst du eine klare Mission und einen festen Terminplan um alle Kategorien durchzuarbeiten.
Bereit in wenigen Wochen dein Zuhause aufzuräumen?
Im online Aufräumkurs "Accountability - bleib am Ball" lernst du die Aufräum-Methode und wendest sie direkt an.
Wegräumen
Wegräumen sollte an dieser Stelle gleich wie Ausmisten ein totaler "no-brainer" sein. Das ist eine Arbeit bei der du nicht nachdenken musst, sondern nur handeln. Beim Ausmisten hast du dich von allem Unnützen befreit und beim Aufräumen hast du klare Kategorien geschaffen. Du hast Platz in deinen Schränken und Laden gemacht.
Aufräumen bedeutet, du bringst das was du benutzt hast an den Ort zurück wo er hingehört. Wegräumen ist deine Routine um regelmäßig Ordnung zu schaffen. Was natürlich leicht geht, weil du wieder Platz hast und auch genau weißt wo welcher Gegenstand hinkommt.
Putzen
Natürlich macht es Sinn während dem Ausmisten und Aufräumen Laden und Kästen auszuwischen. Dennoch ist Putzen eine für sich eigenständige Sache. Putzen fällt dir im Alltag am leichtesten wenn du erst wegräumst und dann zu putzen beginnst.
Aber kommen wir nun dazu wie du schnell Ordnung schaffen kannst.
So kannst du schnell Ordnung schaffen
Das Ausmisten und Aufräumen wird nur dann zeitaufwendig, wenn du dich nicht entscheiden kannst, ob ein Gegenstand noch einen Wert für dich hat. Daher versuche ich zu Beginn so wenig wie möglich zu entscheiden und trenne mich von Dingen, für die ich mich schon lange dagegen entschieden habe oder die einfach kaputt sind. Hier sind einige Vorschläge, die du noch heute umsetzen kannst:
- Kaputtes, rostiges, defektes oder was auch immer das Problem ist, kannst du direkt entsorgen. Befreie dich von den überflüssigen Gegenständen. Sie rauben dir Unmengen an Platz. Am besten
du schaffst die Dinge direkt ins Auto und fährst gleich morgen zum Sperrmüll.
- Denke für einen Moment darüber nach was du schon lange nicht mehr benutzt hast, weil du eine besseres Option besitzt. Zum Beispiel den 'doch nicht so angenehmen' Sitzball oder
das alte Kissen, dass du gar nicht mehr magst. Bring es raus aus deinem Zuhause und mach Platz!
- Schaffe dir Freiraum in dem du Schachteln von Geräten deren Garantie abgelaufen sind, entsorgst. Die übrigen Schachteln kannst du flach zusammenfalten. Entsorge das Styropor.
- Bringe zurück was du dir geliehen hast. Jedes Teil das weg ist, bringt dir Platz und wirkt sich auf dein aufgeräumtes Zuhause aus.
- Lege eine Kiste für sentimentale Gegenstände an. Wenn du beim Ausmisten auf wertvolle Dinge stößt, brauchst du dich nicht gleich entscheiden. Sentimentale Gegenstände lässt so lange übrig,
bis du dein Zuhause fertig aufgeräumt hast. Diese Kategorie kommt auch bei der KonMari-Methode™ erst ganz zum Schluss. Mehr darüber kannst du im Blog "Wohin mit Erinnerungen? - Sentimentales aussortieren" nachlesen.
- Stelle Bücher im Regal gerade hin und alle anderen Bücher die bei dir rumfliegen kannst du gleich mit ins Bücherregal stellen.
- Mach die übervolle Garderobe frei von Jacken die nicht in die Saison gehören. Wasche sie wenn nötig und verstaue sie im Flurschrank oder im Kleiderschrank. Wie du deinen Kleiderschrank
"herbstfit" machen kannst zeige ich dir hier.
- Mach die Fensterbänke frei von Krimskrams. Check was du alles auf die Fensterbank legst, sortiere aus was du kannst und nutze die sentimentale Kiste für die Zeichnungen deiner Enkel.
- Nimm alle losen Papiere, Zetteln und Post-it zusammen. Sortiere aus was sich erledigt hat und trenne die restlichen Zettel in Kategorien wie: Ist noch zu tun, kann abgelegt werden, Infos zu Themen XY, Visitenkarten, Flyer vom Pizzadienst und co. Mehr dazu kannst du im Blog "Papiersammler - raus aus dem Zettelchaos" nachlesen oder mit Video im Blog "Der ultimative Guide um deine Zettelwirtschaft in Ordnung zu bringen" ansehen.
Das kannst du noch machen:
- Hol dir meine "Einmal und nie wieder Aufräum-Checkliste" um nach Kategorien statt nach Räumen aufzuräumen
- Entscheide dich für alles was du behalten willst und nicht für das was du bereit bist wegzugeben! Diese Ansicht macht einen riesen Unterschied
- Lies den Blogartikel Wo beginnen um das Chaos zu beseitigen?
KLICKE AUF DEN LINK UND SEI DABEI!
Im online Aufräumkurs "Accountability - bleib am Ball" lernst du die Aufräum-Methode und wendest sie direkt an.
Fazit: Aufräumen ist eine individuelle Angelegenheit, die je nach Ausgangssituation unterschiedlich wahrgenommen wird. Viele Ratschläge und Bücher behandeln eher das alltägliche Chaos. Meine Kunden hingegen stehen oft vor tiefsitzenden Problemen, sei es durch geerbtes Chaos oder durch einschneidende Lebensveränderungen.
Die gängigen Tipps wie "bringe Dinge an ihren Platz zurück" oder "verlasse Räume nie mit leeren Händen" sind oft zu oberflächlich. Schließlich existiert in der Realität nicht immer ein fest definierter Platz für alles im Haushalt.
Wer meinem Ansatz vertraut und motiviert bleibt, wird bald sein Chaos bewältigen. Erst dann werden Routinen wie das Zurückbringen von Dingen an ihren Platz ganz automatisch gemacht.
Hier geht´s zum nächsten Blogartikel!
Die Autorin:
Olivia Ruderes ist zertifizierte KonMari Ordnungsberaterin und zeigt Frauen wie Männern, wie sie ihr Zuhause effektiv und nachhaltig in Ordnung bringen können. Sie vermittelt ihr Wissen in one:1 Coaching Sessions vor Ort, in Online Kursen und Workshops sowie in Vorträgen. Sie lebt mit ihrem Partner Kevin, Sohn Leo und Hund Milo in ihrer Heimatstadt Kapfenberg, liebt das Reisen und Frei sein und empfindet das Leben als großes Abenteuer.
Kommentar schreiben