Es gibt viele Wege sich zu beruhigen, zu belohnen, aufzumuntern, abzulenken, oder einfach nur die Zeit zu vertreiben. Auch Frustshoppen kann eine verlockende Flucht sein, um vor den Herausforderungen des Alltags zu fliehen. In diesem Blog prüfen wir ob du Anzeichen eines Shopaholics hast und ich zeige ich dir Methoden und Tricks wie du aus dieser Spirale entkommen kannst.
Wie viel Shoppen ist normal?
Lies dir die Liste der Anzeichen für Shopaholics durch. Wenn du bei mehreren Fragen mit Ja antworten kannst, solltest du auf jeden Fall weiterlesen um zu erfahren, was du dagegen tun kannst.
- Du gehst überwiegend einkaufen, wenn es dir schlecht geht?
- Du hast keinen Überblick über deine monatliche Ausgaben?
- Du empfindest Scham nach dem Einkauf, weil du erkennst, dass du viele unnötige Käufe gemacht hast?
- Deine Einkäufe bleiben verpackt?
- Du versteckst die Einkaufstüten und Rechnungen?
- Du hast massig Dekoartikel, kaufst aber immer wieder eine Kleinigkeit dazu?
- Dir fehlt der Platz in deiner Wohnung um alles hübsch zu arrangieren?
- Du kannst keine Einkäufe mehr auf den eigenen Namen bestellen?
- Du führst Bestellungen im Namen deines Partners oder deiner Kinder aus?
- Du hast dir Geld ausgeliehen, dass du nun nicht mehr zurückgeben kannst?
- Der Gedanke, länger nicht shoppen zu gehen macht dir Angst?
- Du lässt dir Pakete und Bestellung ins Büro liefern?
- Du fühlst dich leer wenn du nicht geshoppt hast?
- Du verbringst viel Zeit in Online-Shops?
- Du shoppst mehrmals die Woche in Einkaufszentren?
- Angebote und Mengenrabatte landen unüberlegt im Einkaufswagen?
- Du blendest die Preise während deiner Shoppingtour aus?
- Du vergisst auf Produkte, die du schon gekauft hast und findest sie plötzlich irgendwo?
- Du hast etliche Fehlkäufe im Schrank? Zum Beispiel Kleidung noch mit dem Preisschild versehen?
- Dein Kleiderschrank platzt aus allen Nähten, du kaufst aber weiter Klamotten ein?
- Fürs Einkaufen hast du immer Zeit. Familie und/oder Freunde müssen zurückstecken?
Wie gehe ich richtig einkaufen? Wie werde ich zum Bedarfsshopper?
1. | Den eigenen Stil finden
Wenn du ins Geschäft gehst und keine Ahnung hast, was dir wirklich gefällt oder zu dir passt, ist es leicht mit vollen Einkaufstüten rauszumarschieren. Finde deine persönliche Note - deine individuellen Favoriten. So wird dir auch kein Verkaufspersonal mehr irgendetwas "aufschwatzen" können, dass dir eigentlich gar nicht gefällt oder steht.
2. | Einkaufszettel schreiben
Wenn du genau weißt, was du willst, kaufst du auch keine Dinge ein, die du nicht brauchst. Erstelle eine Einkaufsliste: Kaufe nur das ein, was auf deiner Liste steht. Im Geschäft weißt du, was deine absolute Nr. 1 ist.
Falls du gerne Aktionen oder Mengenrabatte nutzt, überlege dennoch ob du das Produkt auch wirklich benötigst - und auch in welcher Menge.
Wenn du bewusster und mit Liste einkaufst wirst du bald merken, dass auch deine Gesamtausgaben weniger werden. Vielleicht nutzt du das übrig gebliebene Geld für einen kleinen Ausflug oder sparst es um dir einen größeren Traum zu erfüllen.
3. | Wissen, was im Schrank ist
Verschaffe dir einen Überblick über dein Hab und Gut. Dadurch vermeidest du, dass du Dinge kaufst, die du bereits besitzt. Nutzt du deine Speisekammer als Lagerraum für Lebensmittel? Auch dort kannst du eine kleine Inventur machen.
Wenn dein Kleiderschrank übergeht, ist es an der Zeit auszumisten. Nach der KonMari-Methode™ solltest du nur Dinge behalten, die dir wirklich Freude machen. Breite mal alle deine Sachen auf deinem Bett aus und schaue sie mit diesem Gedanken durch. Olivias "Einmal und nie wieder Aufräum-Checkliste" für dein aufgeräumtes Zuhause kann dir dabei sehr helfen.
4. | Triggerpunkte finden
Bei welche Situationen verspürst du am häufigsten den Drang nach shoppen?
- Gleich morgens auf dem Weg zur Arbeit?
- In der Mittagspause?
- Wenn dir langweilig ist?
- Abends vor dem Fernseher?
- Wenn du gute oder schlechte Nachrichten erhältst?
Sobald das Shoppingerlebnis vorbei ist, hat sich der Auslöser für das Frustshoppen in der Regel nicht geändert.
Wenn du weißt, wann dich das Gefühl übermannt, kannst du dich besser darauf vorbereiten und beispielsweise Alternativen finden (Punkt 6).
5. | Probleme angehen!
Frust, Stress oder mangelndes Selbstbewusstsein lassen sich nicht einfach so wegshoppen. Eine Gesprächs- oder Verhaltenstherapie können dir dabei helfen an deinem Einkaufsverhalten zu arbeiten. Auch der Austausch in Selbsthilfegruppen kann sehr viel bewirken.
Spätestens wenn finanzielle Probleme entstehen, solltest du dich mit deinem Kaufverhalten auseinandersetzen. Es kostet dich wahrscheinlich sehr viel Überwindung, aber du könntest auch eine Schuldnerberatung in Anspruch nehmen.
6. | Alternativen finden
Versuche, alte Gewohnheiten gegen neue zu tauschen. Finde etwas, dass dir Spaß macht und dich von deiner "Shoppingroutine" ablenkt.
- Willst du vielleicht ein neues Hobby beginnen oder ein altes wiederaufnehmen?
- Oder wie wäre es, sich wieder mal im Fitnessstudio auszupowern?
- Magst du gerne fotografieren, malen, singen, tanzen gehen?
- Abends eventuell anstatt Onlineshopping die Lieblingsserie anschauen?
7. | selbst auferlegtes Shopping-Verbot
Du kannst selbst die Dauer oder auch spezielle Warengruppen festlegen die du nicht mehr kaufen möchtest, dennoch klappt komplette Abstinenz beim Shoppen natürlich nicht bei jedem.
Oft hilft aber schon das richtige Mindset. Denke zum Beispiel beim Einkauf bewusst nach, ob der Dekoelefant wirklich lebensnotwendig ist oder ob du das Kleid für die Hochzeit deiner Freundin auch ein zweites Mal tragen möchtest.
Vergiss nicht: Ein Rückfall ist kein Weltuntergang. Schätze deine Erfolge. Vielleicht schaffst du es, deinen Fehlkauf umzutauschen? Du kannst dabei offen sagen, dass du die Produkte nicht brauchst.
Fazit: Bei der Recherche ist mir ein Satz besonders ins Auge gesprungen: Growing awareness - you can’t buy happiness. Stärke dein Bewusstsein - du kannst Glück nicht kaufen. Wenn ich bewusst einkaufen gehe, habe ich nur Dinge um mich, die ich tatsächlich benutze oder verbrauche. Ich besinne mich mehr darauf, worüber ich mich freuen kann - ohne dafür etwas zu kaufen.
Die Autorin:
Nina Rainer hat es mit Olivia´s Onlinekurs geschafft, ihr Leben und Zuhause so zu gestalten wie sie es sich wünscht. Nun gibt sie ihre learnings und Know-How in ausführlichen Blogartikeln weiter. Nina ist als Gastautorin für Ordnungsprofi ein echter Zugewinn. Sie lebt mit ihrer Tochter Zoe in Bruck an der Mur. Sie ist lebenslustig, liebt es mit der Familie und Freunden Spaß zu haben und ist auch für spontane Aktionen zu haben.
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