Ordnung an der Bastelfront

Die getrockneten Blätter werden zu Einladungskarten, die Kerze wird im dekorierten Glas zur wunderhübschen Tischdeko und was man mit einer leeren Klopapierrolle alles machen kann, brauche ich einem echten Bastel-Freak nicht zu erklären. Was andere vielleicht für Müll halten ist ideal für dein nächstes DIY-Projekt. Aber wo und wie das ganze Material und die Bastelreste aufbewahren?

 

Ich zeige dir hier wie du deine Kreativ-Ausrüstung praktisch verstauen kannst und alles auf Anhieb findest wenn du gerade wieder in deinem Basteluniversum versunken bist.

KonMari-Methode™ for life

Bei Olivias Kurs habe ich Schritt für Schritt mein ganzes Zuhause umgekrempelt, geordnet und neu strukturiert um mir meine persönliche Wohlfühloase zu schaffen. Ein Abschnitt der KonMari-Methode™ ist die Kategorie “Komono”. Damit ist all der Kleinkram gemeint, der sich mit der Zeit zu Hause ansammelt: Kabel, Geräte, Kosmetik, CD´s, Accessoires, Deko, Stifte, Büroartikel, Kerzen, Modeschmuck...

 

Der Bereich umfasst natürlich nicht bei jedem gleich viele Dinge. Bei vielen Kursteilnehmern beschränkte sich der Bastelkram auf wenige Utensilien wie Tixo, Kleber, Schere und ein paar Stifte. Nicht so bei uns! Meine Tochter und ich basteln und malen irrsinnig gerne. Dementsprechend haben wir auch massig Material dafür. Um die Bastelfreude zu erhalten ist es wichtig alles griffbereit zu haben. Schon ärgerlich, wenn man die Teile zusammen hat und dann zum Beispiel den Kleber nicht findet. Also haben wir auch diese Kategorie gut bewältigt.

1. | Zusammensuchen - alles einsammeln

Verschaffe dir als erstes einen Überblick. Beginne damit, alles zusammenzusuchen. Gehe gedanklich durch, welche Materialen und Gegenstände du beim Basteln und Malen brauchst.

 

 

Meine Bastelutensilien umfassen:

  • verschiedenste Papiersorten (Seiden- und Buntpapier)
  • Kartons
  • bunte Post-It´s
  • Scheren (ja, mehrere)
  • Tixo und Kleber
  • Laminiergerät (inkl. Folien)
  • Heißklebepistole (inkl. Reservestäbchen)
  • Klammermaschine, Locher, Büroklammern und Sicherheitsnadeln
  • unzählige Bunt und Filzstifte, Acryl-, Aquarell- und Fingerfarben, Fineliner, Ölkreide, Wasserfarben und Pinsel
  • Fimo
  • Stoffreste, Wolle
  • Perlen, Bänder und Schnüre
  • Washitape, Sticker
  • Muscheln, Tannenzapfen, Kastanien, Watte, Federn, Glitzerkonfetti, Holzstäbchen
  • leere Klopapierrollen und Schuhschachteln

2. | Aussortieren

Wenn du jetzt alles auf einem Haufen hast, beginnt die eigentliche Arbeit. Überlege dir als erstes was und ob du die verschiedenen Dinge überhaupt brauchst. Nur weil du viele Bastelsachen besitzt, heißt es noch nicht, dass du auch ein Bastler bist. Auch dutzende Malutensilien machen dich noch zu keinem Maler.

 

Kaputte, ausgetrocknete, abgenutzte oder unbrauchbare Gegenstände können direkt in den Müll. Beim Rest kannst du dich fragen:

  • Wie häufig nutzt du deine Bastelsachen?
  • Was möchtest du umsetzen?
  • Malst/bastelst du wirklich gerne?
  • Kann jemand anderes es eher gebrauchen? Du kannst zum Beispiel benutzte aber verwendbare Bastelausstattung an Kindergärten oder Flüchtlingsheime verschenken.

Behalte nur, was du auch tatsächlich verwenden möchtest. Und keine Verlustängste! In den meisten Fällen kannst du ausgemistete Utensilien ersetzen, wenn du sie später doch noch brauchen solltest.


3. | Aufbewahrungsort, Behälter

Wieviel Platz hast du zur Verfügung? Hast du einen eigenen Bastel- oder Hobbyraum? Super! Dann geht´s nur um die Strukturierung. Ordne deine Bastelsachen nach Größe und Verwendung. Danach kannst du die dazu passende Aufbewahrungsmöglichkeit dafür finden (s.u.)

 

Wir haben leider keinen eigenen Raum für unser Hobby aber bei der Masse an Bastelartikeln musste eine praktische Lösung mit viel Stauraum her. Ich habe ein Duschregal auf Rädern mit 3 länglichen Gitterkörben dafür verwendet. Durch das Gitter würden aber die verschiedensten Bastelmaterialen durchfallen. Also hab ich mein Bastelregal bestückt:

 

  1. Schachteln mit Trennfächern: Kann man sich auch gut selber basteln und individuell große Abteilungen für Bastelkleinteile machen.
  2. Schmuckkästchen: Die vorhandenen Einlagefächer sind ebenfalls perfekt für Kleinkram.
  3. leere Gläser: Du kannst dafür zum Beispiel kleine Marmeladegläser verwenden. Ideal für Perlen, Schnipsel oder Glitter.
  4. Einlagen für Schubladen: Ursprünglich für Besteck konzipiert, schaffen sie aber auch zum Beispiel für Stifte ganz prima Ordnung.
  5. Aufbewahrungskisten:  Ich habe zum Beispiel Boxen für Wolle und Stoffreste. Am besten du verwendest durchsichtige Behälter um den Inhalt gleich zu sehen. Wenn diese Option nicht für dich passt, solltest du die Kisten beschriften um alles auf Anhieb zu finden. 
  6. Dokument- oder Briefablagen: Natürlich perfekt für die verschiedensten Papiersorten.
  7. Bastelbücher: Ich habe mich beim Ausmisten von den meisten meiner Bastelratgeber getrennt. Einerseits weil ich die richtig coolen Sachen inzwischen auch ohne Anleitung hinkriege und andererseits weil ich ganz viele Tipps & Tricks online finden kann. Es ist natürlich dennoch sinnvoll die Bücher gesammelt aufzubewahren um sie zur gewünschten Zeit auch zu finden.
  8. Dekobänder und Schnüre kannst du sortiert und entwirrt in eine Box (Schuhschachtel) mit Löchern geben. Jeweils eine Schnur durchfädeln und bei Bedarf einfach daran ziehen. Zu kaufen gibts sowas auch als Besteckhalter aus Edelstahl mit Löchern.
  9. Geschenkpapierrollen: Ich habe meine stehend in einem alten Mülleimer untergebracht. Alternativ kannst du auch einen Kleidersack verwenden. In dem Sack sind die Rollen zusätzlich vor Staub geschützt und er kann am Kleiderbügel in den Schrank gehängt werden. Damit das Geschenkpapier nicht aufrollen kann, habe ich über jede Rolle eine Klopapierrolle gestülpt. Anders als bei Gummiringerl wird so das Papier nicht beschädigt. Wenn die Geschenkpapierrolle zu dick ist, einfach die Klorolle der Naht entlang aufschneiden und ebenfalls drüberziehen. 

 

Diese Unterteilungen bzw. Aufbewahrungsmöglichkeiten kannst du natürlich auch in einem Kasten oder in einer Schubladen machen. Alternativ funktionieren auch stapelbare Kisten.

Fazit: Ich bin mit meinem rollenden Bastelkastel total zufrieden. Wenn ich mit meiner Tochter eine Bastelsession starte, ist alles griffbereit und nach unserem kreativen Gelage auch gleich wieder alles weggeräumt. Wenn ich nur schnell was kleben oder beschreiben möchte finde ich die notwendigen Materialen auch ganz fix. Abschließend wünsche ich dir viel Freude beim Nachmachen und Ordnen.

Die Autorin: 

Nina Rainer hat es mit Olivia´s Onlinekurs geschafft, ihr Leben und Zuhause so zu gestalten wie sie es sich wünscht. Nun gibt sie ihre learnings und Know-How in ausführlichen Blogartikeln weiter. Nina ist als Gastautorin für Ordnungsprofi ein echter Zugewinn. Sie lebt mit ihrer Tochter Zoe in Bruck an der Mur. Sie ist lebenslustig, liebt es mit der Familie und Freunden Spaß zu haben und ist auch für spontane Aktionen zu haben.

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